Mittelstandsbeirat

Meine Berufung in den Beirat des gewerblichen Mittelstands und der freien Berufe für die 20. Legislaturperiode durch den Minister Robert Habeck möchte ich nicht nur als eine persönliche Angelegenheit ansehen. In diesem Forum werde ich über die Sitzungen und die darin eingebrachten Beiträge berichten, was dann sicher zur Diskussion anregen wird. Es wird mir helfen meine eigenen Vorstellungen zu reflektieren, zu erweitern und breiter zu fundieren, mit denen ich in dem Beirat auftreten werde.

In diesem Sinne freue ich mich darauf mit Ihnen zusammen das Ehrenamt zu einem spannenden und vielleicht auch einflussnehmenden ausfüllen zu können.

Mit genossenschaftlichen und herzlichen Grüßen
Ihr
Conrad Bölicke

  1. Conrad Bölicke 06.06.2024 at 16:56 #

    Vierte Sitzung des Mittelstandsbeirates des Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz am 17. Juni in Berlin

    Auf der Sitzung wird das Schwerpunktthema die Transformation der Wirtschaft und insbesondere die des Mittelstands für Nachhaltigkeit und Klimaneutralität sein.

    Minister Habeck möchte mit den Mitgliedern diskutieren, wie weit sie als erfahrene mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer mit der Transformation der Prozesse und Geschäftsmodelle in ihren Unternehmen bereits vorangekommen sind.

    Zusätzlich ist ein externer Impulsbeitrag zu gesellschaftspolitischen Einstellungen in der Bevölkerung zu dieser Transformation vorgesehen.

    Weiterhin wird der Vorstandsvorsitzende der KfW, Herr Stefan Wintels, einen Impulsbeitrag zur Transformationsfinanzierung und dem Instrumentarium der KfW einbringen.

    Als Mitglied des Beirates möchte ich gern auch anderen Mittelständler*innen anbieten, mir ihre Anliegen mit auf den Weg zu geben. Hierfür bin ich telefonisch unter der Mobilnummer 0172.4241136 oder per E-Mail: c.boelicke@artefakt.eu zu erreichen. Damit stehe ich allerdings nur für konstruktive Beiträge, die aber auch kritisch sein dürfen, zur Verfügung.

    Hier im Debattenforum werde ich in der Rubrik „Mittelstandsbeirat“ anschließend wieder über die Sitzung berichten.

  2. Conrad Bölicke 15.12.2023 at 23:45 #

    Dritte Sitzung des Mittelstandsbeirates (28. November 2023)

    Bereits im Vorfeld der Sitzung war abzusehen, dass es dem Minister dieses Mal wohl nicht möglich sein würde an der Sitzung teilzunehmen. Vormittags tagte der Bundestag mit der Regierungserklärung des Bundeskanzlers zu den Folgen des Urteils des Verfassungsgerichtes zur Umschichtung von 60 Milliarden Euro Kreditermächtigung in den Klima- und Transformationsfonds. Im Anschluss daran folgte eine Sitzung unter Teilnahme u.a. der Minister für Finanzen und Wirtschaft für einen verfassungskonformen Abschluss des Haushaltes 2023 und der Auswirkungen auf den Haushalt 2024. Dem „maskiert“ auftretenden Staatssekretär Michael Kellner war es dann vorbehalten, Robert Habeck für diese Sitzung zu entschuldigen und zu vertreten. Er selbst entschuldigte sich, die Sitzung nur mit einer Atemschutzmaske leiten zu können. Mit den berühmten zwei Strichen auf dem Teststäbchen wurde am Morgen bei seiner Frau Corona nachgewiesen, für ihn ergebe der Teststreifen zwar noch grünes Licht, er wolle aber für alle Teilnehmer Vorsicht walten lassen. So waren alle Mitglieder bei der Sitzung in der Wirklichkeit angekommen, die gerade auch bei ihnen zuhause herrschte.
    Der Schwerpunkt der Sitzung sollte das Thema der Kreislaufwirtschaft sein, wegen der Aktualität der Haushaltsdiskussion trat das aber in den Hintergrund. So stellte Herr Kellner zunächst kurz die öffentlich bereits bekannte Position des Wirtschaftsministers zur notwendigen Einhaltung der Vorhaben sowie den Zusagen der Vorhaben aus dem Klima- und Transformationsfonds vor und eröffnete dann die Gesprächsrunde.

    Positionen der Mitglieder zu den Auswirkungen des Urteils auf die Haushaltslage
    In allen Beiträgen wurde das Unverständnis über den seinerzeit eingeschlagenen Weg der Umschichtung der Kreditermächtigung am Haushalt vorbei geäußert. Derartige Buchungstricks im Finanzgebaren ihrer Unternehmen würden direkt zur Staatsanwaltschaft führen, wurde mal mehr und mal weniger drastisch geäußert, und diese Standards sollten auch für die Politik gelten. Eher begrüßt und nicht kritisiert wurden die Vorhaben des Klima- und Transformationsfonds, daher richteten sich Fragen dazu vorrangig auf die Einhaltung von bereits verbindlich erfolgten Zusagen und der in Aussicht gestellten Zusagen für eine Planungssicherheit.
    Einige Mitglieder trugen auch Anregungen zur finanziellen Lösung vor. So priorisierte ein Vertreter familiengeführter industrieller Mittelstandsunternehmen den Abbau von Sozialleistungen und Förderreduzierungen, z.B. beim Zahnersatz oder der Entfernungspauschale, der Reduzierung von Klimazielen und der Senkung der Staatsquote. Eine Vertreterin verwies in einer Erwiderung auf nicht mehr übersehbare Armutsentwicklungen in ihrer Region am unteren Rand der Gesellschaft hin, mit deutlich gewachsenem gesellschaftlichen Sprengkraftpotenzial und widersprach vehement der Kürzung von Sozialleistungen.
    Herr Prof. Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft nahm mit seinem Beitrag zu den wirklichen Finanzdaten, die besser als 2022 seien, etwas von der Dramatik der Situation und verwies auf das Finanzierungs- und Verschuldungsvermögen, mit dem Deutschland im Vergleich zu unseren Nachbarn und anderen wichtigen Ländern deutlich besser dasteht. Auch er schätzte die Schuldenbremse in der derzeitigen Fassung für die zukünftige Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit von Deutschland im internationalen Vergleich als nicht mehr zu halten ein.
    Herr Wintels, Vorstandsvorsitzender der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), schilderte die Situation ebenfalls besser als sie öffentlich dargestellt und wahrgenommen wird. So gebe es in diesem Jahr eine erhöhte Quote der Investitionen gerade im Mittelstand, und vielfach seien es Transformationsinvestitionen zur Energie. Auch sei die KfW ausreichend gut ausgestattet, um weiterhin Investitionsvorhaben auf dem bisherigen Niveau zu begleiten.
    Schwächen sieht Herr Wintels eher in den Arbeitsangeboten, Deutschland würde heute weniger arbeiten als die Schweiz und hier müsste eine Korrektur in der Bereitschaft zu arbeiten erfolgen, um das Wohlstandsniveau halten zu können. Weiterhin sieht er deutliche Potenziale zur Verschlankung in Bereichen der Bürokratie und bei der Einhaltung gesetzlicher Regularien, die allein in Deutschland mit jährlich 61 Milliarden Euro an Kosten zu Buche schlagen. Hinzu kommen noch vergleichbare Kosten zur Einhaltung von EU-Regularien. Uns auch aus den Erfahrungen der KfW sieht er die erhöhten Energiekosten und Zinssteigerungen als wachsendes Problem für den Mittelstand.

    Aktuelle Herausforderungen mittelständischer Unternehmen

    • Fehlende Planungssicherheit
    Mehrfach wurde das Fehlen einer längerfristigen Planungssicherheit in der Beschaffung hervorgehoben. Danach sei es heute sehr erschwert, überhaupt noch langfristige Verträge für Rohstoffe zu bekommen, oft könnten diese sogar nur noch kurzfristig über Spot-Märkte beschafft werden. Vergleichbares gilt auch für Lieferketten.

    • Sinkende Auftragsnachfrage
    Die Auftragslage wird aktuell als noch gut eingeschätzt, was sich vielfach aber auf bestehende Abschlüsse bezieht, die jetzt abgearbeitet werden. Eine nachlassende Nachfrage neuer Aufträge, insbesondere bei der Inlandsnachfrage, der Verteuerung der Rohstoffe, der Energie und von Liquiditätsproblemen im Markt lassen die Stimmung im industriellen Mittelstand sinken. Vergleichbares wird von Vertreter*innen für das Gastrogewerbe, die Landwirtschaft und den Kleinhandel angemerkt.
    Liquidationsprobleme im Markt fordern insbesondere die industriellen Mittelstandsunternehmen heraus, die sich derzeit in der Transformation aus den fossilen Energieträgern und der einseitigen Abhängigkeit von Rohstoffen und von China befinden.

    • Arbeitskräftemangel und Arbeitsbereitschaft
    Der Fach- und Arbeitskräftemangel ist weiterhin ein vielfach geäußertes Hemmnis mit wirtschaftlichen Auswirkungen. Aus einigen Branchen, insbesondere des industriellen Mittelstandes und der Bauwirtschaft, wurde auch die eingeschränkte Bereitschaft der Arbeitsangebote, z.B. nur als vier-Tage-Woche, als schwierig angemerkt, weil sich das als wenig kompatibel mit den Produktionsabläufen darstellt. Vertreter*innen von Digitalunternehmen sahen das hingegen bei ihnen als weniger problematisch an. Einem weiblichen Mitglied war es dann noch vorbehalten darauf hinzuweisen, dass Frauen einen relevanten Beitrag zur Behebung des Arbeitskräftemangels leisten könnten, wenn es denn in Deutschland Kinderbetreuungsgebote in ausreichender Zahl und auf der Höhe der Zeit gäbe.

    • Bürokratische Hemmnisse
    Aus allen Wirtschaftsbereichen werden die langen Genehmigungsverfahren, die Regelungsdichte und der bürokratische Aufwand beklagt. In der Geschwindigkeit, mit der aktuell unternehmerische Entscheidungen getroffen werden müssen, um sich die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, stellen sie ein veritables Hemmnis dar. Vielfach wurde der Wunsch geäußert, weniger Regelungen haben zu wollen und dafür den kommunalen und regionalen Fachaufsichten und Entscheidungsträgern wieder mehr Ermessensspielräume zuzugestehen. Hier verwies Herr Staatssekretär Kellner auf entsprechende Bemühungen des Wirtschaftsministeriums hin, es sei aber ein schwieriges und mühsames Unterfangen, eingepflegte bürokratische Systeme einfach und schnell zu ändern, auch weil rechtliche Aspekte und Fragen der Haftung dabei eine Rolle spielten.

    • Kreislaufwirtschaft
    Am Rande mehrerer Beiträge von Mitgliedern kam es zum Ende der Sitzung noch kurz zum eigentlich geplanten Thema der Sitzung, der Kreislaufwirtschaft. Hier trug Herr Kellner die Position des Wirtschaftsministeriums vor, nach der Deutschland in vielen Sektoren recht gut und damit in Europa führend dastehe, es aber noch genug Spielräume nach oben gebe, insbesondere bei der Rohstoffgewinnung.

    Aus dem Kreis der Mitglieder wurden zwei Aspekte hervorgehoben. Es wurde dafür plädiert, weniger auf punktuelle Maßnahmen zu setzen und mehr systemische Ansätze zu verfolgen, die sich auch auf ökonomische Anreize zur Vermeidung von Abfällen und dem Recycling gründen. Und etwas bitter beklagte sich ein Start up, das mit Recycling-Komponenten kräftig in die Transformation der E-Mobilität investiert hat, das sich für seine Produkte keine Nachfrage ergibt. Wenn Käufer*innen die Wahl zwischen einem neuen oder gleichwertigen Recyclingprodukt haben, wählen sie überwiegend nicht das Recyclingprodukt. Wie auch bei anderen Themen wurde hier auf den Digitalisierungsrückstand und -mangel hingewiesen, der alle Nachhaltigkeitsbestrebungen hemmt.

    Mein Fazit:
    Im Spiegel der Beiträge stellten sich diese für mich mehr als ein Stimmungsbild der Lage dar, als dass sie mit Erwartungen an den Bundeswirtschaftsminister verbunden waren. Die klein- und mittelständischen Unternehmen sehen sich im nationalen und noch mehr im internationalen Wettbewerb immer schnelleren Veränderungen gegenüber, auf die sie vielfach mit eigenen und eigentlich notwendigen schnellen unternehmerischen Entscheidungen nicht reagieren können. In der Vielzahl der aufgeführten Hemmnisse zeichnet sich für mich ein gesellschaftliches Bild ab, wie ich es aus den Klimadiskussionen kenne. Es mangelt schon seit langer Zeit nicht an Wissen um die Sachen und die Folgen, auch nicht an einer offene Diskussion darüber, sobald es aber um die praktische Umsetzung des Wissensstandes gehen soll, beginnen die Relativierungen und eine Abwehr gegenüber Veränderungen. Das ist kein Problem, welches ein Wirtschaftsminister, auch nicht per Anordnung, lösen kann. Hier wäre die Gesellschaft gefordert, sehr viel tiefgreifender über einen neuen „Gesellschaftsvertrag“ ihrer Zukunftsfähigkeit miteinander zu debattieren. Es wird mehr sein müssen als eine, wenn vielleicht auch erfolgreiche, Transformation zur E-Mobilität.
    Während mancher Beiträge fielen mir mehrfach die Urväter kapitalistischer Wirtschaft ein, z.B. Adam Smith der zunächst Moraltheologe war bevor er sich ökonomischen Theorien zuwandte. Oder dass es vielleicht hilfreich wäre, wenn die Finanz- und Wirtschaftspolitiker der Parteien mal wieder gemeinsam John Maynard Keynes lesen würden, warum in Zeiten wirtschaftlichen Abschwungs staatliches investieren statt sparen von Bedeutung ist oder auch zu den Ausführungen von Max Weber zur „Hartnäckigkeit“ der Bürokratie. Aber auch den Anspruch an das Wirtschaften und die Wirtschaft selbst, den Keynes formulierte, danach soll Wirtschaft dienen – dem Frieden, der Gerechtigkeit und dem Wohlstand für alle. Mit einem Blick auf die Rolle des abwesenden Wirtschaftsministers kam mir noch eine Liedzeile aus der Internationalen in den Sinn: „… Es rettet uns kein höh’res Wesen, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun. Uns aus dem Elend zu erlösen können wir nur selber tun!“ Auch wenn sich die Mitglieder des Beirates wohl eher nicht in der Tradition dieses Liedes sehen, habe ich doch von vielen mitgenommen, dass sie trotz der bemängelten Widrigkeiten mit ihren Unternehmen genau das zu tun versuchen.
    Beim Ausklang der Mitgliederversammlung am vegetarischen Buffet ergaben sich in Gesprächen dann noch Kontakte zu Unternehmer*innen, die für unser Projekt der Wertstoffgewinnung in einer Oliven-Kreislaufmühle interessant sein können. So war ich mit dem Ausflug in den Makrokosmos der Politik wieder gut im Mikrokosmos des unternehmerischen Alltages von arteFakt zurückgekehrt.

  3. Conrad Bölicke 07.08.2023 at 16:07 #

    Brief an die Mitglieder des Mittelstandbeirats


    Statt aufgeheizter öffentlicher Aufgeregtheit tragfähige und Mut machende zivilgesellschaftliche Initiativen fördern

    Betr.: Die derzeitigen Empörungswellen gegen die Klimapläne und Gesetzesinitiativen der Ampelkoalition und gegen den Bundeswirtschaftsminister in Person

    Guten Tag, werte Mitglieder des Mittelstandbeirats,

    den derzeitigen politischen und massenmedialen Strategien Empörungswellen gegen die Pläne der Regierungskoalition für den Klimaschutz und gegen den Bundeswirtschaftsminister als Person zu entfachen, kann ich nichts abgewinnen. Damit wird in kurzfristig taktischem und schnödem parteipolitischem Kalkül verhindert, dass wir uns sachbezogen, fachlich fundiert und zukunftsorientiert mit den gesellschaftlichen Veränderungen beschäftigen, die uns die Folgen des Klimawandels noch abfordern werden. Wir müssen nicht nur – in verschiedenen Formen des öffentlichen Diskurses – wieder lernen ehrlich, ernsthaft und konstruktiv auch über schwierige Problemlagen und Entscheidungen zu debattieren. Notwendig wäre es, viel stärker die vielen zivilgesellschaftlichen Initiativen die es hier bei uns und im Ausland zu Klimaschutz und Energiewende bereits gibt, zur Kenntnis zu nehmen und uns selbst für solche beispielhaften Initiativen einzusetzen. Die Sorgen und Ängste, die es angesichts der zweifellos bevorstehenden Herausforderungen für unseren Wohlstand in der Bevölkerung gibt, dürfen nicht zynisch für partikulare Interessen weiter angefacht werden. Man sollte darauf aber nicht mit moralischen Vorhaltungen reagieren, sondern mit Beispiel gebenden gemeinsamen Projekten aufzeigen, dass es bereits genug Fantasie und Engagement gibt, um der kritischen Situation zu begegnen, in der wir uns schon befinden und die sich noch verschärfen wird.

    Deshalb würde ich es begrüßen, wenn es uns als Mittelstandesbeirat gelänge, in der derzeitigen Auseinandersetzung eine Haltung, vielleicht auch Positionen einzunehmen, die der sachlichen Verständigung dienen, dem Ernst der Lage gerecht werden und womöglich auch den Bundeswirtschaftsminister bei der schwierigen Entscheidungsfindung unterstützen können. Hierfür möchte ich mit diesem Schreiben gern einen Anstoß geben.

    Der Klimawandel stellt uns ohne Frage vor eine Jahrhundertaufgabe. Und er ist ja nur eine von einer ganzen Reihe bedrohlicher erdgeschichtlicher und ökologischer Entwicklungen, in denen wir uns befinden und die wir selbst forciert haben und weiter forcieren – Artensterben, Ozeanversauerung, Bodendegradation, Ressourcenerschöpfung und anderes mehr. Von dem Jahrhundert das uns zum Umsteuern bleibt, haben wir gesellschaftlich leider die erste Hälfte bereits vertrödelt. Über die Schuldfrage würde ich jetzt ungern eine Debatte entfachen, da ich fürchte, damit der derzeitigen und von mir in Teilen politisch als schmutzig empfundenen Debatte nicht entgegen wirken zu können. Weil Politik sich eben doch immer wieder auch als ein schmutziges Geschäft erweist, hatte ich mich früh für einen unternehmerischen Weg der Mitgestaltung am gesellschaftlichen Wandel entschieden.

    Die vornehmste Aufgabe eines Unternehmers bzw. einer Unternehmerin ist es, etwas zu unternehmen. Vergleichbares gilt eigentlich auch für die Handlungsfähigkeit einer Zivilgesellschaft. Dieses gemeinschaftliche Vermögen ist ihr m.E. aber in den langen Jahren der Kanzlerschaften von Helmut Kohl und Angela Merkel abhanden gekommen. In der Zeit eines wachsenden – und fast ausschließlich materiell definierten – Wohlstands war es für beide Seiten, die Regierenden und die Bevölkerung, einfach und bequem sich darauf zu verständigen, dass die Politik für die aktive Fürsorge zuständig sei und dass die Bürgerinnen und Bürger sich auf den passiven Empfang beschränken könnten. Die derzeitige, offensichtlich überwiegende allgemeine Auffassung, die sich daraus entwickelt hat, proklamiert einen regelrechten Anspruch darauf, dass allein den Regierenden die Aufgabe zufällt, Probleme zu lösen. Für die anstehende und uns gesellschaftlich herausfordernde Jahrhundertaufgabe erweist sich ein solcher Anspruch weder als zielführend noch für erfüllbar.

    Als Angehörige des Mittelstandes sind wir es überwiegend gewohnt und deshalb auch darin geübt, unsere Herausforderungen und Probleme weitgehend alleine zu bearbeiten und sie nicht an Dritte zu übergeben. Mit den mehrheitlich regionalen Verankerungen unserer Unternehmungen, mit oft kleinteiligen und engen Kontakten zu den normalen Bürgerinnen und Bürgern wären wir als Promotoren und Mentoren prädestiniert der Zivilgesellschaft dabei zu helfen, ihre eigenen Handlungsfähigkeiten wieder zu entdecken und zurück zu gewinnen. Ganz sicher – einschlägige Publikationen und Foren zeigen es – sind einige bereits in diesem Sinne unterwegs. Die einzelnen Initiativen verbinden sie aber noch nicht mit- und untereinander, so dass davon noch keine gesellschaftliche Kraft der Ermutigung ausgeht und öffentlich wahrgenommen wird.

    In der kleinen Samtgemeinde zwischen Hamburg und Bremen, in der unser Unternehmen beheimatet ist, erlebe ich das gerade. Da lädt der Ortsverband der SPD zu einem Zukunftsforum in Sachen Klimawandel ein und möchte mit den Bürgerinnen und Bürgern Zielvereinbarungen für den Wandel in der Gemeinde verabreden und organisieren. Am Anfang der Veranstaltung zu der etwa 80 Interessierte gekommen waren, im Altersdurchschnitt von deutlich über 50, wird die Studie des Club of Rome aus dem Jahre 1973 Grenzen des Wachstums in Erinnerung gerufen und darauf hingewiesen, dass neuere Studien die Gefahr von gefährlichen Kipppunkten der Klimaentwicklung nunmehr bereits zum Ende der 2030er Jahre sehen. Deshalb müsse das gesteckte Ziel der Klimaneutralität bis 2045 ambitionierter verfolgt werden. Die ersten Redebeiträge gingen noch in allgemeiner Form auf die Gefahrenlage ein, dann kamen die ersten Stimmen von Anwesenden, die sich durch die Regierungspolitik gegängelt, bevormundet und in den eigenen individuellen Freiheiten eingeengt und beschnitten sehen, bis sich dann die Tonlage der Beiträge verschärfte und von einer Verbotskultur geredet wurde, bis hin zu einzelnen abwegigen und demagogischen Vergleichen mit der Zeit der NS-Diktatur.

    Die Diskrepanz zwischen dem Wissen, zumindest der Ahnung von der bedrohlichen Situation einerseits und der Bereitschaft über adäquate eigene Beiträge zu ihrer Abwendung auch nur zu sprechen, war hier ebenso offensichtlich, wie es sich derzeit in den medial vermittelten öffentlichen Debatten zeigt. Etwas verzweifelt suchte der Ortsverband die Wogen mit den Versprechen auf vielfache Förderzulagen zu glätten, die alle Maßnahmen so abfedern würden, dass es praktisch niemanden überfordern würde. Diese Versprechen halte ich in ihrer Pauschalität für falsch, sie sind schlicht nicht finanzierbar. Für falsch halte ich sie aber auch, weil sie die kreativen und solidarischen Kräfte zur Selbstorganisation der Zivilgesellschaft nicht mobilisieren. Eine solche kraftvolle und nachhaltige Selbstorganisation wäre aber möglich und wird dringend gebraucht.

    Gegen die landauf, landab dramatisierten Argumente, dass die Klimavorhaben der Bundesregierung, insbesondere die des Bundeswirtschaftsministers, dass sie die individuellen Freiheiten beschneiden würden, wies ich in der Versammlung darauf hin, dass es keine Widerstände, auch nicht von den hier Protestierenden, gegen den seit Jahrzehnten existierenden umfangreichsten Verbotskatalog mit größten Einschränkungen individueller Freiheiten gibt – die Straßenverkehrsordnung. Sie dient nicht der Gängelung der Individuen, sondern gibt sehr komplexen Verhältnissen eine Ordnung zum Schutz der Individuen und der Abwendung ihrer Gefährdung.

    Wir werden um eine Art der Entsprechung zur Straßenverkehrsordnung für die Herausforderungen des Klimawandels nicht herumkommen, um mit ihm auch nur halbwegs angemessen und zielführend umgehen zu können. Ja, es muss gültige Regelungen, klare Vorgaben und auch regelrechte Gebote bzw. Verbote für unser individuelles wie kollektives Handeln geben, damit wir mit möglichst geringen Risiken und Gefährdungen die enorm komplexen Folgen der schon in Gang befindlichen klimatischen Veränderungen einigermaßen verträglich für alle bewältigen können. Es kommt aber in der politischen und allgemein öffentlichen Verständigung darauf an, ebenso wie bei der Straßenverkehrsordnung nicht einfach nur die zweifellos notwendige Einschränkung beliebiger sogenannter individueller Freiheitsrechte anzuprangern – es darf eben nicht mal eben jede und jeder nach eigener freier Entscheidung links fahren, weil ja alle wünschen, möglichst heil an ihrem Ziel anzukommen. Die Zivilgesellschaft gibt sich, nicht zuletzt durch ihre politischen Organe, verbindliche Regelungen, nicht um die Individuen zu knebeln und zu überfordern, sondern um das Wohlergehen aller zu fördern und möglichst zu sichern.

    Das heißt: Die Kunst der politischen und medialen Kommunikation besteht darin, einsichtig zu machen, dass wir uns als Gesellschaft Regeln geben – auch in Form von notfalls sanktions- oder strafbewehrten Gesetzen, Verordnungen, Zielvorgaben – mit denen wir die Erfüllung übergeordneter, grundlegender und allgemeiner Wünsche ein Stück weit absichern können. Im Straßenverkehr sind das die Wünsche nach körperlicher Unversehrtheit, möglichst geringen materiellen Schäden und einer im Wortsinn zielführenden Mobilität.

    Wenn es uns nicht gelingt, im Grundsatz vergleichbare Regelungen einzuführen, um die wahrhaftig extrem schwierigen Herausforderungen im Umgang mit dem galoppierenden Klimawandel – der sich ja, wie wir allenthalben erleben, viel schneller vollzieht und auswirkt als vorausgesagt – wirklich verträglich zu bewältigen, werden die Folgen regional und global fürchterlich sein. Dagegen dürften die stillschweigend hingenommenen Unfallzahlen im Straßenverkehr als eine Lappalie erscheinen.

    Wie beim Straßenverkehr, so diente bei einem individuellen wie kollektiven Handeln angesichts des Klimawandels die Ordnung nicht nur der Disziplinierung individueller Freiheiten zum Schutz aller in der Gesellschaft, sondern auch der Zuweisung der Verantwortlichkeiten und Aufgaben, auch der finanziellen, zwischen dem Staat und seinen Bürgerinnen und Bürgern. Dem Staat bzw. den Ländern sollten hierbei nur die Aufgaben und Lasten der Bereitstellung der Infrastruktur zufallen, die für die die Ordnung gilt. Aber auch bei der individuellen Nutzung dieser Infrastruktur wird es nicht als Einschränkung individueller Freiheiten angesehen, dass es Vorschriften wie für die Zulassung und Fahrtüchtigkeit eines Kraftfahrzeugs gibt. Und bei aller Technologieoffenheit werden die meisten am Verkehr Teilnehmenden einig darin sein, dass nicht alles erlaubt ist, was technisch oder im Verhalten möglich wäre.

    Die Beispiele der Möglichkeiten und Chancen einer zivilgesellschaftlichen und eigenverantwortlichen Annahme und Bearbeitung der Klimaherausforderungen sind weder rar noch ganz neu, sie sind nur viel zu wenig bekannt und beachtet. Oft handelt es sich um lokale Dorf- oder Ortsgemeinschaften, die energieautark werden wollen oder es bereits geschafft haben. Beispiele in anderen Ländern etwa in Dänemark oder Norwegen zeigen, wie zunächst kleine Projekte und Initiativen zum Vorbild und Motor für allgemeinere Umstellungen und Regelungen werden – weil eben die eröffneten Chancen sichtbar werden und nicht bloß auf den notwendigen Vorgaben und Maßregeln herumgehackt wird. Um beim Beispiel des sogenannten Heizungsgesetzes zu bleiben: Es ist schlicht eine zynisch ausgestreute Unwahrheit, dass die Bundesrepublik das einzige europäische Land ist, dass umgehende und verbindliche staatliche Vorgaben beim dringlich anstehenden Umbau der Beheizung und dem Energiehaushalt der Gebäude erlassen möchte. Etwa in den Niederlanden oder in Dänemark bestehen schon jetzt weit schärfere Vorschriften für die Umstellung bei der technischen und infrastrukturellen Energienutzung im Gebäudesektor.

    In Deutschland liegen die vielen erfolgreichen kollektivrechtlichen oder kommunalen Unternehmungen für eine klimagerechtere Energieversorgung und -nutzung immer noch viel zu sehr im Schatten lokaler und regionaler Einzelvorhaben. Mit den Erfahrungen dieser verschiedenen Projekte ließe sich schnell eine bundesweite Mitmach-Offensive, zumindest für kleinere Gemeinden, Ortsteile größerer Kommunen oder von Stadtteilen befördern. Es könnten daraus Handlungsempfehlungen und Leitfäden erstellt werden, deren Vorlagen mit den Veröffentlichungen der Projekte über sich selbst oft bereits vorhanden sind.

    Hier greift nun meine oben angeführte Argumentation, die bei dem Engagement mittelständischer Unternehmer und Unternehmerinnen für die Förderung, Unterstützung oder Implementierung zivilgesellschaftlicher Selbstorganisation ansetzt. Zunächst wird sich die Reichweite auf die Kommune oder die Region beschränken. In meiner Gemeinde wäre das beispielsweise der Zusammenschluss von Bewohnerinnen und Bewohnern zu einer Einkaufsgemeinschaft mit der nicht jeder individuell versucht ein Problem zu lösen, dass fast alle in der Gemeinde haben werden. Allein der gemeinschaftliche Auftritt gegenüber der örtlichen Sparkasse oder Volksbank zur Kreditabsicherung der gemeinschaftliche Einkauf bzw. die Beauftragung örtlicher Handwerksbetriebe für Wärmedämmmaßnahmen oder den Heizungswechsel bringt bereits enorme Kostenvorteile, aber auch die Nutzung von vielerlei Erfahrungen.

    Das gemeinschaftliche Auftreten ergibt nicht nur Vorteile für die Auftraggebenden. Mit der Nachfrage die ja über einen Zeitraum von mindestens 30 Jahre reichen wird, ist es nahezu ein Investitions- und Zukunftsabsicherungsprogramm für örtlicher Betriebe was vorteilhaft zum Erhalt des Gemeinwesens beitragen wird. Auch die Betriebe könnten mit einer langfristigen Kundenbindung ökonomischer wirtschaften und die Kostenvorteile weitergeben. In einem zweiten Schritt könnte die Einkaufsgemeinschaft in eine Energiegenossenschaft überführt werden, in der Photovoltaikanlagen auf den Dächern in der Gemeinde gemeinschaftlich vorangebracht und eine Selbstvermarktung des erzeugten Stromes erreicht werden kann.

    Allein für all diese Prozesse braucht es nicht nur Idealismus und Enthusiasmus, sondern eine solide wirtschaftliche und unternehmerische Erfahrung und Kompetenz ist hier von Vorteil. Für die Anfänge kann hierbei die Unterstützung mit den Fähigkeiten der eigenen betrieblichen Infrastruktur hilfreich sein, weil es anfängliche Überforderung durch die sich aus dem Prozess ergebenen Aufgaben überwinden hilft und damit die Akzeptanz verbessert, weil Ängste und Vorbehalte minimiert werden können.

    Selbstverständlich bilde ich mir nicht ein, mit meinem Handeln – und sei es in einem Kollektiv – das Weltklima beeinflussen zu können. Und auch das Regional- und Mikroklima ist so sehr in die großen klimatischen Zusammenhänge eingebunden, dass man nur weniges unmittelbar beeinflussen kann. Aber auch hier gilt: der begrenzte lokale und regionale Ansatz hilft, gut geplant und organisiert, zwar erst einmal nur in einem kleinen Umfeld, kann aber als Modellprojekt Kreise ziehen in denen sichtbar und greifbar wird was sich zum Positiven hin verändert lässt.

    Daher engagieren wir uns mit unserem Unternehmen – in einer Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft für exzellentes Olivenöl – sehr stark dafür, das Mikroklima und den Bodenhaushalt in den Olivenhainen unserer Partnerinnen und Partner in Hinsicht auf Klimaresilienz, Artenvielfalt, Ertragssicherung, Wasserhaushalt und Mischkulturen zu verändern. Die entsprechenden Projekte die wir genossenschaftlich finanzieren, gehen einher mit der prozesstechnischen und kreislaufwirtschaftlichen Umstellung der Olivenölerzeugung, um die Oliviers einerseits möglichst unabhängig von hemmenden externen Strukturen zu machen, andererseits klimatisch und ökologisch nachhaltig wirkende Verfahren zu etablieren. Das Ziel ist aber auch, Erzeugerinnen und Erzeuger in der der Nachbarschaft zum Mitmachen zu gewinnen, weil das eine Einflussnahme auch auf regionale Klimata ermöglichen würde. Zu unserem Ansatz gehört aber auch, dass sich die Konsumentinnen und Konsumenten zu einem erheblichen Teil in einer genossenschaftlichen Organisation an den Projekten beteiligen, was allein schon die betriebliche Resilienz nicht nur bei den Oliviers entscheidend erhöht hat. So konnten wir auch die zum Teil existenzbedrohenden Auswirkungen klimatischer Anomalien, die wir in Zukunft vermehrt erwarten, mit abfedern.

    Vergleichbar sehe ich das auch hier bei meinen Ideen, mit denen aus sachlichen und fachlichen Gründen nicht alle gesellschaftlichen Sektoren erreicht werden können. Unseren Unternehmensstandort begreife ich als Möglichkeit der Einflussnahme was den Klimaaspekt angeht zunächst also in Hinsicht auf das Mikroklima für die ökologische Resilienz und den Umgang mit natürlichen und technischen Ressourcen. Ich führe das als Beispiel an, weil ich dieses Vorhaben eben am besten kenne.

    Mit der bunten Zusammensetzung des jetzigen Mittelstandbeirates vertreten wir eine große Breite des Mittelstands in Deutschland und können daher vielleicht mit Vorschlägen eine größere Initiativkraft entfalten. So sehe ich das auch hier mit meinen Ideen für eine „Klimaverkehrsordnung“ und einem „Mitmach-Push-Angebot“ an die Zivilgesellschaft, verbunden mit öffentlichkeitswirksamen Initiativen von Förderwettbewerben, die „unser Dorf soll schöner werden“ um „unser Dorf soll energieautark werden“ ergänzen oder der Auslobung eines „Mittelstandspreises für modellbildende lokale und regionale Energiepolitik“. Vorschläge sollten hier sowohl in unsere eigene Richtung als auch in die des Bundeswirtschaftsministers weisen. Denn für zivilgesellschaftliche Initiativen müssen auch geeignete Rahmenbedingungen entwickelt und etabliert sowie bestehende offensiv kommuniziert und publiziert werden. Gerade jetzt wo immer deutlicher wird, dass wir dem Klimawandel nicht mit einem technologischen, ökonomischen, politischen und alltagspraktischen ›Weiter so‹ begegnen können, wäre eine Stimmungsmache für zukunftsfähige Initiative vonnöten.

    Nun ist es doch länger geworden als geplant, es haftet meiner Generation aber aus der Kindheit mit strengen Eltern an, die eigene Ideen, Vorschläge und Vorhaben immer auch zur Verteidigung gleich mit ausführlichen Begründungen abzusichern und erst dann vorzutragen. Vielleicht kann es trotzdem mehr als nur ein Denkanstoß werden.

  4. Conrad Bölicke 31.01.2023 at 00:25 #

    Für die zweite Sitzung des Mittelstandsbeirates erreichte mich die folgende Einladung. Wer mir dafür etwas mit auf den Weg geben möchte, nutze dafür bitte die Kommentarfunktion.

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    im Namen des Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, lade ich Sie sehr herzlich zur nächsten Sitzung des Mittelstandsbeirates

    am 27. Februar 2023 von 15 bis 18 Uhr

    ins Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) nach Berlin ein.

    Der Minister freut sich sehr, mit Ihnen die Themen Fachkräftesicherung und Bürokratieabbau/Planungsbeschleunigung zu diskutieren. Allen Beteiligten, die sich in den entsprechenden Arbeitsgruppen aktiv an der Vorbereitung dieser Themen einbringen, danke ich bereits im Voraus sehr herzlich für ihr Engagement.

    Beide Themen beschäftigen den Mittelstand stark und wurden auch aus Ihrem Kreis bei der letzten Sitzung im Oktober 2022 hervorgehoben. Beide Themen sind derzeit auch Gegenstand laufender und geplanter Maßnahmen der Bundesregierung. Daher freuen wir uns sehr über Ihre Ideen für eine zielgenaue Fachkräftepolitik und eine schlankere Bürokratie. Sie sind herzlich gebeten, Ihre Vorschläge dem Minister und der gesamten Beiratsrunde in kurzen Vorträgen zu präsentieren und dadurch eine gute Diskussionsgrundlage für unsere nächste Sitzung zu schaffen.

    Wir freuen uns sehr auf den weiteren Austausch mit Ihnen und bitten vordringlich um Rückmeldung zu den Themen Fachkräfte und Bürokratieabbau, damit wie die nächste Sitzung gemeinsam vorbereiten können.

    • Janning Petersen 10.10.2024 at 08:58 #

      Guten Morgen Conrad Bölicke,

      ertmal vielen Dank, dass Sie sich im Beirat gewerblichen Mittelstand engagieren. Ich hatte Ihren Brief an alle Beiratsmitglieder vom 7.8.23 gelesen. Als Berater für Innovationsförderung habe ich alltäglich Kontakt zum KMU-Geschäftsführern (leider keine Frauen) und freue mich um Ihr Bemühen zum sachlichen Austausch.

      Ihrem Brief spüre ich die Frage unterlegt, wie man einen breiter angelegten Transformationsprozess fördern könnte. Dabei fiel mir ein Vortrag von Frank Uekötter (Ruhr-Uni Bochum) ein, der Ihnen vermutlich als Forscher oder sogar als Person bekannt ist. Ihnalt war seine Zusammenfassung von „Atomare Demokratie Eine Geschichte der Kernenergie in Deutschland“. Er stellt hier die Anti-Atomstrom-Bewegung als Aufbruch aus einer Technokratiegläubigkeit mit Hilfe anfänglich abgeschmetterter Bürger*innen-Fragen im Angesicht bedrohlicher „Störfälle“ vor. Die Initiativen bildeten Demokratie-Labore, deren Ergebnisse wir heute in einer Fülle von gesetzlich verankerten Bürgerbeteilgungsformaten genießen. Die Atomkraft-Katastrophen 1986 und 2011 trafen dann auf eine vorbereitete Diskurskultur und schufen zuletzt die Entscheidungsfähigkeit der Bundesregierung.

      Leider sind ja die 70er Jahre schon recht lange her – ich war damals zehn. Erstmal haben wir unter dem warmen Mantel der Kohl-Merkel-Ära nichts unternommen, wie Sie selbst anmerken. Dafür sind vor allem wir weißen männlichen „Babyboomer“ verantwortlich und m.E. in der Handlungspflicht. Könnten wir mit Frank Uekötters Analyseergebnissen nicht lernen, wie die Bedrohung aus der Klimakrise zu einem breiten gesellschaftlichen Handeln zu nutzen wären? In 25 Jahren kondensierter Qualität, wenn möglich? Und wäre das Abtauen des Thwaites-Gletschers eher ein „Störfall“ oder schon eine Katastropehe für die Menschheit? Weder meine Kenntnisse noch meine Phantasie reichen dafür, aber vielleicht kann uns diese Idee von Frank Uekötter weiter bringen. Zumindest ist es doch ein hoffnungsvoller Gedanken – finden Sie nicht?

      Mit herzlichen Grüßen Janning Petersen

      Eine gute Auswahl Frank Uekötters Veröffentlichung finden Sie hier: https://www.perlentaucher.de/autor/frank-uekoetter.html

  5. Conrad Bölicke 30.01.2023 at 16:35 #

    Der ersten Sitzung des Mittelstandsbeirates

    im Oktober des letzten Jahres war es zunächst vorbehalten, vom Bundesminister begrüßt zu werden und sich gegenseitig vorzustellen. Robert Habeck bedeutete eingangs, dass er sich sehr auf diesen Termin gefreut habe, weil zwischen all den stündlichen Kriseninterventionen es hier für ihn mal wieder um Ideen gehen würde, die in die Zukunft reichen und für die er sein Amt eigentlich angestrebt hatte.

    Wie der nachfolgen Vorstellung der Mitglieder zu entnehmen ist, wurde der Beirat erfreulich heterogen berufen. In der strukturellen Zusammensetzung ihrer vertretenden Unternehmen finden sich Unternehmer*innen vom Start-up bis zum Weltkonzern, von der Ideenschmiede bis zum etablierten Produktionsbetrieb und aus der jungen bis zu älteren Generation, wie z.B. mir mit über siebzig, erfreulich vielfältig zusammen.

    Bei der Vorstellung gingen die Mitglieder auch auf ihre Situation in dem aktuellen Krisenumfeld ein und skizzierten die Themen, die ihnen besonders am Herzen für ihr Mitwirken in dem Beirat liegen würden. Auch hier ergab sich ein sehr breit gefächertes Bild, dass von der Existenzbedrohung bis zur Aussage führte: “Nach den Berichten vor mir, ist es mir jetzt etwas unangenehm zu sagen, uns geht es glänzend …“. Bei aller Unterschiedlichkeit der Berichte ergab es doch ein einheitliches Bild: Alle bekundeten gleichermaßen die Zuversicht sich zuzutrauen, aus eigenen Kräften die Situation meistern zu können, es fehle ihnen dafür aber zu oft und gerade jetzt an Planungssicherheit aus der Politik. Als weiteres Hemmnis wurde fast durchgängig die mangelnde Flexibilität der Verwaltungen und der Bürokratie benannt, adäquate und unterstützende Partner in der Krisensituation zu sein.

    Für die von den Mitgliedern angesprochenen Themen – wo uns der Schuh drückt – wurden folgende Arbeitsgruppen vorgeschlagen, denen man sich zuordnen konnte, um zwischen den Sitzungen in kleineren Gesprächsrunden Vorschläge zu erarbeiten:

    Fachkräfte – Bürokratieabbau/Planungsbeschleunigung – Mittelstandsfinanzierung – Nachhaltigkeitsberichterstattung – Digitalisierung – Kreislaufwirtschaft – Infrastruktur/ländliche Räume

    Ich habe mich zunächst dem Themenbereich der Kreislaufwirtschaft zugeordnet.

    Mitglieder des Beirats für Fragen des gewerblichen Mittelstandes und der Freien Berufe beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz (Mittelstandsbeirat) für die 20. Legislaturperiode:

    • Herr Dr. Georg Baumann – Baumann GmbH
    • Herr Conrad Bölicke – arteFakt eG
    • Frau Dr. Sophie Chung – Qunomedical GmbH
    • Frau Dr. Antje von Dewitz – Vaude Sport GmbH & Co. KG
    • Frau Susanne Engels – 25 Teiche GmbH & Co. KG
    • Frau Dagmar Fritz-Kramer – Baufritz GmbH & Co. KG
    • Herr Lucas Fuhrmann – Revoltech GmbH
    • Herr Jan-Hendrik Goldbeck – Goldbeck GmbH
    • Herr Dr. Georg Haber – Haber und Brandner GmbH
    • Frau Dr. Michaela Harlander – ISAR AG
    • Herr Prof. Dr. Michael Hüther – Institut der deutschen Wirtschaft
    • Herr Bertram Kawlath – Schubert & Salzer GmbH
    • Herr Phillip Klais Orgelbau – Klais GmbH & Co. KG
    • Herr Marco Langhof – Teleport GmbH
    • Herr Joachim Link – Interstuhl GmbH Co. KG
    • Herr Dr. Holger Loclair – Orafol Europe GmbH
    • Herr StB Torsten Lüth – FORM LEX GmbH
    • Frau Natalie Mekelburger – Coroplast Group
    • Herr Jörg Müller – Enertrag AG
    • Frau Carola von Peinen – Talents4Good GmbH
    • Herr Moritz von Soden Bornemann – Gewindetechnik GmbH & Co. KG
    • Herr Dr. Philipp Sinn – Sinn Power GmbH
    • Frau Alma Spribille – WEtell GmbH
    • Frau Esther Straub – Brauerei Clemens Härle KG
    • Herr Stefan Vilsmeier – Brainlab AG
    • Frau Marianne Voigt – bettermarks GmbH
    • Frau Prof. Dr. Friederike Welter – Institut für Mittelstandsforschung Bonn
    • Herr Klaus Wiesen – Sustainabill GmbH
    • Herr Stefan Wintels – KfW-Bankengruppe

    Ständige Gäste des Mittelstandsbeirates

    • Herr Esra Limbacher – MdB SPD
    • Frau Melis Sekmen – MdB Bündnis 90/Die Grünen
    • Herr Reinhard Houben – MdB FDP
    • Herr Christian Freiherr von Stetten – MdB CDU/CSU
    • Herr Leif-Erik Holm – MdB AfD
    • Herr Christian Leye MdB – Die Linke
    • dirk welschar 19.02.2023 at 18:19 #

      Dirk Welschar aus Minden hier, guten Tag.
      Kurz, warum ich für den 27.2.-Termin schreibe: bin selbst Unternehmer (fast: gewesen), ich habe den Abbiegestreifen vor mir. 62 Jahre jung.
      Fachkräftesicherung: Aufbrechen der Tarifkartelle durch Investivlohn/Mitarbeiterbeteiligung. (Mehr) Mut der Unternehmer, das zu tun ist erforderlich – der Staat sollte begleiten: aufklären und fördern. Dann bleiben auch die guten Leute, die man binden möchte.
      Bürokratieabbau muß gar nicht so sehr sein. Das starre Bürokraten- und Technokratentum gehört sich nicht. Den Bürger auf den Ämtern nicht als beliebige und nervige Verschiebemasse verstehen, sondern als meinen Impulsgeber/Kunden verstehen und Dienstleistung erbringen. (Das Wort beinhaltet 2 Dimensionen: dienen und leisten). Dann entwickelt sich das Gemeinwesen auch produktiv fort und es entsteht Fortschritt. Dann erübrigt sich ein Abbau, dann ist man froh Verwaltung zu haben, wie man froh ist einen IT`ler, einen Zahnarzt, einen Handwerker zu haben, der sein Ding macht.

  6. Joachim Jeske 31.07.2022 at 13:29 #

    Glückwunsch Herr Bölicke!

    Besonders im Bereich der Lebensmittel steht das Prinzip „beste Qualität zum niedrigsten Preis“ im Fokus der Verbraucher:innen.
    Zu verdanken haben wir diese Entwicklung der Aldisierung des Lebensmitteleinzelhandels (LEH). Leider gilt dieses Billigprinzip inzwischen auch für die großen – Denn’s, Alnatura und Co. – der Bio-Branche.

    Längst haben LEH-Konzerne die Hoheit über die Kommunikation der Agrarwirtschaft übernommen. ALDI, Lidl, Edeka etc. erklären uns, wie nachhaltige und fürsorgliche Landwirtschaft funktioniert. Die Landwirte:innen selbst werden gerne als regionale Werbefiguren in Szene gesetzt. Meist allerdings hat diese Szene nichts mit der Realität der Landwirte:rinnen zu tun.

    Finanziert wird diese Kommunikation des LEH zu einem großen Teil vom WKZ (WerbeKostenZuschuss) der Hersteller und Erzeuger.
    Sowie von staatlichen Subventionen zur Absatzförderung heimischer Agrarerzeugnisse. All diese Geld nimmt der Handel gerne. Stärkt damit seine Markt- und Einkaufsmacht und hält den Preisdruck für Erzeuger:innen hoch.

    Der Bauernverband sowie die Lobby drumherum haben gnadenlos versagt, wenn es um das richtige und wichtige Bild der Landwirtschaft in unserer Gesellschaft geht. Lost in Translation! Es ist an der Zeit, dass sich das ändert und die Landwirte:innen wieder selbst die Hoheit über ihre Kommunikation übernehmen. Das gilt auch für die aktive Verkaufsförderung im LEH. Eine Institution, die sich darum gekümmert hat, gab es schon einmal. Die CMA (Centrale Marketing Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft).

    Vielleicht bilden Herr Habeck und sein Ministerkollege Herr Özdemir ja eine gute Allianz, um ein Programm aufzulegen, das den Mehrwert von heimischen Agrarerzeugnissen kommuniziert und mit Förderprogrammen bis in den LEH trägt.

    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei all Ihren Bemühungen
    Joachim Jeske

    • Oliver Heim 31.07.2022 at 19:34 #

      Ich möchte gerne ein paar Kontrapunkte zu Ihrem Kommentar geben.

      Sie sagen, dass billige Lebensmittel automatisch schlechte Qualität haben würden. Dies würde implizieren, dass alles was teuer ist, auch gleichzeitig (sehr) gut sein müsste. Dem ist leider nicht so. Im Verkaufspreis stecken unter Umständen sehr viel Marketingkosten (z.B. Ferrero mit 700 Mio Euro/Jahr). Oft wird ein Produkt auch nur teuer verpackt, damit man am Ende den dreifachen Preis verlangen kann. Es gibt viele Verbraucher, welche sich von diesen relativ simplen Verkaufstricks blenden lassen.
      Hinzu kommt, dass es sich nicht einfach jede/r leisten kann, viel Geld für Lebensmittel ausgeben zu können. Und konventionell erzeugte Lebensmittel sind prinzipiell auch nicht schlechter als biologisch angebaute. Eine gewisse Ertragshöhe ist ganz hilfreich, um einen Landwirtschaftsbetrieb am Leben erhalten zu können. Das ‚Wie‘ ist entscheidend.

      Was den Bauernverband betrifft, so muss ich leider sagen, dass dieser alles ‚richtig‘ macht. Versagt haben die nicht. Deren Präsident, Joachim Rukwied, hat nur kein Interesse an den Sorgen und Nöten der Kleinbauern. Laut NABU leugnet er jegliche Umweltprobleme im Zusammenhang mit industrieller Viehhaltung und konventioneller Landwirtschaft. Für ihn ist es wohl wahrscheinlich auch kein Unding, dass Nestlé oder Südzucker immense Gelder von den EU-Landwirtschaftssubventionen erhalten. Er ist übrigens Aufsichtsratsmitglied bei Südzucker.

      Zu viele Milliarden Euro stecken im System und werden durch die führenden Köpfe in die falschen Kanäle geleitet. Weil es deren(!) Politik ist, große Konzerne zu pampern.

      • Conrad Bölicke 02.09.2022 at 20:09 #

        Für mich erschließt es sich nicht über die Begriffe „billig“ oder „teuer“, was uns umtreibt, weil beide Begriffe einerseits subjektive Beurteilungen sind und bei ihrer Verwendung der individuell gesetzte Maßstab dafür nicht mitgeliefert wird. Der bedeutende englische Sozialutopist und Ökonom hat bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert sehr richtig formuliert, dass wer glaubt ein Schnäppchen beim Kauf gemacht zu haben, sogleich etwas Geld zurücklegen sollte, für die erste Reparatur, die bald folgen wird. Zähle man das Geld dann zusammen, hätte man sich sogleich etwas besseres kaufen können. Im Volksmund hat sich das bei uns in dem Spruch erhalten: „Wir sind zu arm, um billig zu kaufen.“
        Es geht also um den Wert der Dinge und dann auch um ihre Wertschätzung und vor allen Dingen um die ganzheitliche Betrachtung der Kosten. Wir können uns nämlich zumeist um die wahren Kosten herummogeln, weil die Folgekosten vielfach erst später für einen als Folgekosten auftreten (Krankheiten durch falsche oder schlechte Ernährung) oder einen indirekt über Steuern oder kommunale Gebühren erreichen, zur Beseitigung der Folgen, die die Produkte hinterlassen.
        Durch unsere Entfremdung von den meisten Erzeugungs- und Produktionsprozessen haben die meisten Konsument*innen ihre Fähigkeit der Selbstermächtigung verloren, was meint die Dinge aus eigener Kraft bzw. Wissen beurteilen zu können. Ganz sicher ist den meisten Konsument*innen das von Herrn Jeske beschriebene Finanzierung bzw. Subventionierungsgeflecht gar nicht bekannt und bei Ihrem Einkauf für die Auswahl nicht präsent.
        Hier hilft nur eine unermüdlich Aufklärung. Die könnte auch so aussehen, dass z.B. bei Lebensmitteln es zur Pflicht wird, wie z.B. Inhaltstoffe in Zigaretten und den Gesundheitsfolgen des Rauchens oder der Nährwerttabelle oder Nutri Score, wenn auf allen Packungen die wahren und damit Volkswirtschaftlichen Kosten (von allen bezahlte Folgekosten) im Preis mit aufgeführt werden müssten. Dann würde z:B. neben 500 Gramm Schweinekottelet für 1,99 Euro noch die Steuerlast der Folgekosten aus konventioneller oder biologischer industrieller Landwirtschaft stehen, die später noch zu zahlen sein werden. Es würde dann recht schnell sichtbar, dass das Bio-Kottelet aus artgerechter Tierhaltung eigentlich nicht teurer sein wird, angesichts des Klimawandels wohl sogar deutlich billiger. Auch wenn das wohl noch Utopie ist, stimme ich Herrn Jeske zu, dass die jetzige Konstellation der beiden grünen Minister im Agrar- und Wirtschaftsministerium eine gute Konstellation ergeben über Utopien zu reden.

  7. Klaus Bornhorst 29.07.2022 at 19:11 #

    Lieber Herr Bölicke,

    herzlichen Glückwunsch zur Berufung in den Beirat Mittelstand beim BMWK, gutes Gelingen und viel Erfolg bei der Darstellung Ihrer Themen.

    Ihren Ansatz zu größtmöglicher Transparenz bei der Beiratstätigkeit ist vorbildlich und sollte allgemeinverbindlich für jegliche Lobbyarbeit sein.

    Gerne möchte ich Ihr Angebot zu Beiträgen für das Gremium annehmen.
    Herr Habeck hat im Verlauf der gegenwärtigen Energiekrise ein Entmotten bereits stillgelegter oder nur noch als Reservekraftwerke vorgesehener Kohlekraftwerke veranlasst, den Bau von LNG-Terminals (auch für Frackinggas!) mit in Deutschland nie gekannten kurzen Genehmigungsverfahren initiiert, und muss sich einer Diskussion zum Thema Atomkraft stellen.
    Das ist vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Gaskrise ein leider notwendiges Übel, da der Ausbau der erneuerbaren Energien in den letzten Jahren be- wenn nicht sogar verhindert wurde.

    Herr Habeck zeigt sich bei der Bewältigung der Krise sehr pragmatisch und, im Gegensatz zu anderen Kabinettsmitgliedern, frei von Ideologie. Eben als Minister für alle Menschen und nicht nur für sein Klientel.

    Was mich erschreckt ist die Vehemenz mit der längst tot geglaubte Themen wie Atomkraft, Frackingas und auch Kohlekraft in den letzten Wochen wieder die Diskussionen um Deutschlands Energiezukunft beherrschen. Die Ignoranz der Protagonisten dieser Energieerzeugung des letzten Jahrhunderts gegenüber einer rasant fortschreitenden Klimakrise ist für mich nicht nachvollziehbar und nährt die Befürchtung, dass mit Kosten-, Arbeitsplatz- und Technolgieargumenten die schleichende Wiedereinführung bzw. Stärkung fossiler Energieträger von den entsprechenden Lobbyisten forciert wird.

    Meine Bitte für Ihre Arbeit im Beirat und bei dem für diese Themen zuständigen Minister Habeck ist, darauf zu drängen, dass, auch bei allem Gegenwind fossiler Lobbyisten, die jetzt leider notwendigen Maßnahmen wirklich nur kurzfristig zur Überwindung der Krise in Kraft gesetzt werden und mit der gleichen Dynamik wie bei der Einführung wieder beendet werden.

  8. Renate Schwengers 29.07.2022 at 10:06 #

    Ich denke, dass es höchste Zeit ist, dass Sie die Möglichkeit zur Einbringung haben, Ihre Idee von der Lebensqualität mit der langjährigen Erfahrung als Artefakt vorzustellen an dem Ort, wo Politik wirkliche Nachhilfe braucht. Guten Erfolg! Wir Bürger brauchen Sie.

  9. Christiane Hoffmann-Kachel 28.07.2022 at 13:57 #

    Ganz herzlichen Glückwunsch und bitte, lassen Sie sich nicht verheizen.
    a propos, auch wenn es vielleicht auch nicht hier hin gehört, der Herr Habeck möchte doch bitte bitte etwas flexibler reagieren – Nordstream 2 ist voll mit Gas, das sofort laufen würde, und es kann ja im Frühjahr wieder abgestellt werden!

  10. Florian Gröne 28.07.2022 at 11:14 #

    Lieber Conrad,

    herzlichen Glückwunsch zu dieser wunderbaren Möglichkeit auf einer neuen Ebene mitgestalten zu können.
    Aus meiner Sicht ist das Thema Subventionen in der Landwirtschaft ein wichtiges Thema, das neu überdacht werden sollte. Wenn ein Landwirt etwas auf seinem Acker anbaut, das für seinen Betrieb eigentlich keinen Sinn macht, er es aber trotzdem macht, weil er dafür Subventionen erhält, dann geht das nicht in die richtige Richtung. Ich weiß von einem Landwirt, der einen Pferdehof hat und Klee anbaut, weil es gefördert wird. Seine Pferde bekommen den Klee nicht, weil sie es nicht vertragen. Eigentlich müsste er Rinder halten, damit es als sinnvolle Futterquelle für seinen Betrieb eingesetzt werden kann. Wenn Fördermittel als reine Einnahmequelle und nicht als unterstützende Maßnahme zur Durchführung wichtiger Handlungen im Betrieb dienen, dann können sie ihren eigentlichen Zweck nicht erfüllen.

    Meine Vorschläge für den sinnvollen Einsatz von Fördergeldern:
    1.) Finanzielle Mittel für die Vernetzung von kleinen und mittleren Lebensmittel-Erzeugern mit handwerklichen Verarbeitern und Verbrauchern.
    Vorort: Was brauchen die Menschen, was bauen wir vor unserer Haustür an, um gesunde und schmackhafte Lebensmittel zu erzeugen? Welche Verarbeiter gibt es, welche fehlen uns noch Vorort -> Anreize schaffen, um diese in der Gegend anzusiedeln.
    Außerhalb: Was wird gebraucht – wovon können wir soviel erzeugen, dass es überregional verkauft werden kann?

    2.) Förderung von kleinflächigen, ökologischen Gemüsegärten (z.B. durch Bereitstellung von Flächen) zur Selbstversorgung = Schrebergarten-Ansatz mit fachkundiger Unterstützung

    3.) Maßnahmen zur Stärkung der Wertschätzung von Lebensmitteln
    3.1) Dankbarkeit, was die Natur uns schenkt und die Landwirte / Verarbeiter mit viel Arbeit hervorbringen
    3.2) Bewussteres Essen und genießen: Was braucht mein Körper, wie gut schmeckt das eigentlich (= wieder richtig „hinschmecken“ lernen) und wie bereite ich ein gutes Essen zu.

    Das sind nur Vorschläge ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Vielleicht gibt es auch die ein oder andere Förderoption schon – ist nur derzeit ziemlich kompliziert, wie ich finde. Ich freue mich auf Ihr / Euer Feedback.
    @Conrad: Wenn Interesse besteht, würde ich den ein oder anderen Punkt gerne im persönlichen Gespräch mit dir vertiefen.

    Herzlichste Grüße
    Florian

  11. Franz Kleber 26.07.2022 at 19:16 #

    Lieber Herr Bölicke, herzlichen Glückwunsch zu dieser Ernennung. Ich bin sicher, dass Sie für dieses Ehrenamt hochqualifiziert sind und viele wichtige Punkte einbringen können. Der Weg den Sie beschritten haben (wie auch die Teekampagne) vom Erzeuger bis zum Verbraucher wertschätzend mit den natürlichen Ressourcen umzugehen, ist so vorbildlich, dass ich Herrn Habeck nur gratulieren kann, Sie als Berater gewonnen zu haben.

  12. Barbara Busch 26.07.2022 at 18:54 #

    Lieber Herr Bölicke,
    Wie gut, dass jemand wie Sie, in einem solchen Gremium mitwirkt und die Chance, etwas beizutragen und möglicherweise zu bewegen, ergreift!
    Ich würde gerne den Gedanken des Maßhaltens einbringen. Wie derzeit überall gefordert, sollen wir wegen knapper werdender Ressourcen sparen – Energie, Wasser, Fleisch, … Allerdings wird dabei, so scheint es, davon ausgegangen, dass das nur solange notwendig ist, wie die Engpässe bestehen und dass alles wie vorher sein wird, wenn die derzeitige Situation vorüber ist.
    Ich denke, dass auch die Politik den unbequemen Gedanken verfolgen und vor allem offen kommunizieren muss, dass wir den Lebensstil, den wir uns in der „ Ersten Welt“ leisten, zu einem großen Teil auf Kosten der übrigen Welt führen und dass wir maßhalten müssen, damit der Rest der Welt ein Chance auf ein auskömmliches Leben hat. Das heißt, dass z. B. Fleischkonsum nicht nur eine Frage der Tierhaltung etc. ist, sondern auch eine der Produktion und Verfütterung von in anderen Gegenden der Welt als Lebensmittel gebrauchter Pflanzen (Mais, Getreide). Maßhalten hieße in diesem Zusammenhang, die Fleischproduktion massiv einzuschränken und stattdessen Getreide und Gemüse anzubauen.
    Auch solche globalen Zusammenhänge in die Diskussion einzubringen, halte ich für wichtig, damit die Ergebnisse der Arbeit des Gremiums über unsere „Erste Welt“ hinaus wirken.
    Ich wünsche Ihnen eine glückliche Hand bei der Mitgestaltung der Diskussion!
    Herzliche Grüße, Barbara Busch

  13. Klaus Blum 26.07.2022 at 18:44 #

    Lieber Herr Bölicke,

    herzlichen Glückwunsch zur Berufung in den Beirat!

    Für mich ist Suffizienz das Zauberwort. Um die großen Herausforderungen des Klimawandels zu meistern, ist es unerlässlich den übermäßigen Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen zu reduzieren. Dazu gehört die Produktion von nachhaltigen, ökologischen Produkten und den Mut, den Menschen ehrlich und klar zu kommunizieren, dass Weniger manchmal Mehr ist.

    Ich wünsche Ihnen ein „glückliches Händchen“.

    Liebe Grüße

    Klaus Blum

  14. Brigitte Szezinski 26.07.2022 at 17:45 #

    Sehr geehrter Herr Bölicke, herzlichen Glückwunsch! Aus meiner Sicht wichtig sind zwei schon lange in der Biobranche diskutierten Hebel:
    – die Internalisierung der externen Kosten (Preise sollen die Wahrheit sagen)
    – die Umsetzung des Verursacherprinzips (wer verschmutzt,haftet)
    Ich weiß nicht, ob das in dieses Gremium gehört. Wie auch immer, gutes Gelingen!

  15. Rudolf Neumann 26.07.2022 at 16:10 #

    Lieber Herr Bölicke,
    ich gratuliere herzlich zur Berufung, und ich freue mich, dass Sie ihr folgen. Ich schätze Ihre Arbeit, und ich freue mich, dass der Minister jemanden mit Ihrer Expertise in dieses Gremium einlädt. Ich unterstütze alles, was in weitesten Sinne den Anbau, die Verarbeitung und den Handel mit Lebensmitteln zu tun hat, solange es fair, sauber und transparent ist. Dazu gehören Genossenschaften, von denen ich mir viel mehr wünsche, solidarische Landwirtschaften, Patenschaften, Crowd-Funding und Crowd-Investing und alles was noch dazu dient, Lebensmitteln und Ernährung den Stellenwert einzuräumen, den sie verdient haben. Ich freue mich über Ihr Engagement und werde hier mit Interesse verfolgen, was Sie zu berichten haben.
    Hochachtungsvoll,
    Rudolf Neumann

  16. Marion Schuchardt 26.07.2022 at 14:57 #

    Lieber Herr Bölicke,
    auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Berufung in den Beirat und die damit verbundene Anerkennung Ihrer Leistung. Da dürfen Sie -in aller Bescheidenheit – stolz drauf sein.
    Mir gefällt der bereits im Forum geäußerte Gedanke der Wertschätzung für die Herstellung von Lebensmitteln sehr. Ein weiterer mir wichtiger Gedanke ist die Stärkung des Genossenschaftswesens. Die Gewinne gehen in den Bestand und kommen dem Unternehmenszweck und dadurch den Mitgliedern zu Gute, statt als Dividenden an Anleger ausgeschüttet zu werden., die lediglich an Renditen interessiert sind. Eine Organisationsform die demokratische Teilhabe ermöglicht, Identifikation und Verantwortlichkeit stärkt und Bestandserhaltend wirtschaftetet. Derzeit kann die Bedeutung sehr gut im Wohnungswesen nachvollzogen werden.
    Herzliche Grüße
    Marion Schuchardt

  17. Liane Andersen 26.07.2022 at 14:19 #

    Lieber Herr Bölicke,
    herzlichen Glückwunsch zu dieser Berufung, vielen Dank für Ihr Engagement und viel Kraft und Mut dafür.
    Herzliche Grüße
    Liane Andersen

  18. Elisabeth Szabo 26.07.2022 at 14:04 #

    Lieber Herr Bölicke,

    ich schließe mich an: es freut mich sehr, dass Herr Habeck Sie in den Beirat berufen hat! Das lässt Hoffnung aufkeimen. Ich bin sicher, dass Sie die Wertvorstellungen, die hinter artefakt stehen, profund vertreten können und ich hoffe, dass sie Eingang in die Politik finden.

  19. HB 26.07.2022 at 13:25 #

    Lieber Herr Bölicke,
    danke, dass Sie dieses Forum zur Verfügung stellen!

    Mir ist nicht nicht ganz so wohl bei der Instalation eines solchen Gremiums. Hoffentlich ist es nicht wieder ein Feigenblatt (Greenwashing), da ganz andere Kräfte (Lobbyisten) die Entscheidungen der Politiker beeinflussen.

    Daher wünsche ich Ihnen starke Nerven und immer wieder den Mut, ihre Haltung/Position zu vertreten und evtl. auzuhalten, wenn man alleine damit ist.

    Herzliche Grüße!

    HB

  20. Sigi Bösche 26.07.2022 at 13:24 #

    Moin zusammen, schön dass Herr Bölicke berufen wurde. Vielleicht kann er die Idee des solidarischen Handels als Wertschätzung nicht nur für den einzelnen Erzeuger /Verbraucher sonder auch für unsere Umwelt darstellen.
    Viel Erfolg in der Runde und Danke für die Teilhaber.
    Sigi Bösche

  21. Ellen Stermann 26.07.2022 at 12:48 #

    Lieber Herr Bölicke,

    als langjährige Kundin freue ich mich über die Anerkennung Ihrer Leistung.
    Meine herzlichen Glückwünsche zu Ihrer Ernennung!

  22. Petra Wirschmidt 26.07.2022 at 12:04 #

    Lieber Herr Bölicke.

    Ich freue mich riesig über Ihre Ernennung, die Ihnen hier zuteil wird. Ich denke, Sie haben da ein schönes „Instrument“ an der Hand, um die Politik hoffentlich weiter in eine Richtung zu schieben, wo wir unbedingt wieder hin müssen.

    Ich lebe schon mein ganzes Leben nach dem Motto „weniger ist mehr“ , und ich stimme Frau Piossek absolut zu, WERTSCHÄTZUNG überall, egal in welchen Bereichen, es ist so einfach, wenn jeder in seinem kleinen Kosmos etwas dafür tut! Und mit jeder ist die ganze Welt gemeint . . .

    Wichtig ist immer die ausgewogene Mischung. Wenn wir nur endlich damit aufhören, unsere Welt überall auszubeuten, wo es nur geht, nur um noch mehr Geld den Menschen in den Rachen zu schieben, die eh schon genug haben.
    Ich habe in einer kleinen Metzgerei gelernt und habe damals schon begriffen, das Tierwohl etwas ganz wichtiges und wertvolles ist. Ich habe das mein ganzes Leben verfolgt und versucht, mein Umfeld aufzuklären, in jedem der Geschäfte, wo ich gearbeitet habe. Und ich werde nicht müde, das weiter zu tun.

    Es muß endlich aufgehört werden, das die Hersteller von Ihren qualitativ guten und hochwertigen Produkten nicht leben können, diese Billigpreismentalität hilft NIEMANDEN, doch, den Investoren, Spekulanten, Amazon, Aldi, Lidl, Tedi , Kik & Co… sonst niemand. Das fällt uns jetzt mit ungehinderter Macht auf die Füße…. Meine Oma hat immer zu mir gesagt: „Meedche, Rabatte steh`n nur im Garten!!!“

    Deswegen feiere ich Ihr Unternehmen, was ich jetzt seit 7 Jahren kenne und liebe. Ich trage das in mein ganzes Umfeld, wie toll das ist, solche Hersteller zu unterstützen. Manche Freunde habe ich schon überzeugt. :-). Oliviers, und alle anderen Hersteller, die mit Leidenschaft Ihr Handwerk ausführen, das unterstütze ich mit Leidenschaft. Ich liebe es, zu kochen und mit solchen tollen Produkten umzugehen. Sei es die Zutaten oder auch die Töpfe und alles, was damit zusammenhängt, das hat mit Genuß und Lebensfreude zu tun. Das muß endlich auch in die Köpfe der Politik. Im Grunde sind oft schon gute Ansätze vorhanden, Sie trauen sich allerdings nicht, das flächendeckend umzusetzen. Sie sind viel zu zaghaft. Es muß wieder der Zustand hergestellt werden, geben und nehmen im ausgewogenen Verhältnis.

    Ich bin sehr gespannt. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall eine sehr gute Zeit in Ihrem Amt und ich bin mir sicher, Sie werden das mit Überzeugung und Leidenschaft vertreten.

  23. Herwart Siebert 26.07.2022 at 11:53 #

    Guten Tag Herr Bölicke,
    vielen Dank für ihr Engagement und ihre Bereitschaft in dem Gremium mitzuarbeiten.
    Trotz „nur“ zwei Sitzungen im Jahr wird es doch sicherlich ein größerer Zeitaufwand werden.
    Die Grundsätze und Ideen unserer Genossenschaft verdienen es, im politischen Raum und in der Wirtschaft weiter verbreitet zu werden.
    Ich freue mich auf ihre Informationen aus dem Gremium.

  24. Horst Löffler 26.07.2022 at 11:25 #

    Wir gehen meines Erachtens auf eine Gas- und Energiekrise zu. Es gibt Anzeichen eines Verteilungskampfes („warme Wohnung oder Unternehmerinteressen“), und ich fürchte, dass sich populistische und simplifizierende Sprüche („wenn wir die Ukraine nicht mehr unterstützen, dann wird uns Russland wieder Gas liefern“) oder Nötigungen („Gelbwesten“) durchsetzen.
    Der gewerbliche Mittelstand (eine Spannbreite vom Ökobauern bis zum IT-Startup) ist weder ein Interessenvertretung „des Kapitals“ noch der Marginalisierten, und ist deswegen m.E. in der Lage, eine seriöse und glaubwürdige Position vorzutragen. Vielleicht können Sie dem Minister helfen, sich auf die absehbaren Herausforderungen vorzuberiten.

  25. Bernd Bartelmeß 26.07.2022 at 11:19 #

    Lieber Conrad,
    was für ein Segen, dass Menschen wie Du an dieser Stelle mitreden!
    Ich wünsche uns allen, dass die gemeinsamen Ideen, Anregungen, Visionen und Taten Bestandteil der gelebten Politik werden.
    Viel Erfolg!

  26. Marvin Schäfer 26.07.2022 at 11:13 #

    Hallo,
    ich könnte nun über die Umgestaltung der Wirtschaft hin zu einer dem Menschen und nicht dem Kapital dienenden Form schreiben. Diese Theorien können andere aber bestimmt besser ausdrücken. ´Deshalb hier eine direkte Anmerkung über ein für mich exisierendes Problem.
    Ich habe einen Punkt der mir als kleiner Unternehmer/ Soloselbstständiger immer wieder Wut und Frustration bereitet:
    Wenn man Zuschüsse des Staates (Von Wohngeld über Elterngeld, etc.) beantragt, muss Mensch immer einen ganzen Stapel Papiere ausfüllen, wie ne Steuererklärung. Das ist sehr anstrengend und führt dazu, dass ich mir vorher überlege ob die Zeit die ich investieren muss, es überhaupt wert ist. Dadurch bekomme ich Leistungen des Staates, die mir eigentlich zu stehen, nicht. Weil die Hürden zu hoch sind.
    Es gäbe für mich einen sehr einfachen Weg, wenn nämlich die Berechnungen für Elerngeld, Wohngeld, etc einfach aus der Steuererklärung des/der Selbstständigen errechnet werden würde.
    Vielleicht ist das hier auch nicht richtig angebracht…
    Vielleicht doch…

  27. Sylvia Piossek 26.07.2022 at 10:29 #

    Hallo,
    es wäre schön, wenn auch in der Politik das Motto von Artefakt verdeutlicht werden würde, daß Lebensmittel etwas wert sind.
    Also Erzeuger von dem Preis den sie bekommen auch leben und ökologisch produzieren können, sowie der Käufer bewusster einkauft und weniger, aber dafür hochwertige Lebensmittel zu sich nimmt.
    Wir müssen unbedingt weg von diesem Massenkonsum und der Massenproduktion, egal in welchem Bereich und wieder bewusster essen und leben.

    • Cornelia Herzfeldt 26.07.2022 at 11:32 #

      Hallo Frau Piossek, ihrem Kommentar möchte ich mich anschließen,, genau das wollte ich auch posten. Unsere Landwirte müssen endlich von ihrer Arbeit leben können und ökologisch produzieren.
      Die Massentierhaltung muss enden und das Tierwohl muss in den Vordergrund gestellt werden.

    • F.Wagner 26.07.2022 at 15:51 #

      Ich bin mir sicher, daß Conrad Bölicke die Idee hinter Artefakt einbringen wird und wünsche ihm dabei ein „glückliches Händchen“.
      Man darf wohl nicht zuviel erwarten, sehe dies aber als eine Chance an.

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